TAG 2 - AUF NACH TORONTO
Nachdem ich heute Nacht von Kirchtürmen geträumt habe, die die Besucher vom Weihnachtsmarkt gefressen
haben, und von den Simpsons in echt, bin ich um 05.30 Uhr aufgewacht, hellwach und am überlegen, was der
Traum den wohl bedeuten sollte.
Ausserdem plagte mich die tiefgehende Frage: Warum bin ich nie so früh so wach, wenn ich zur Arbeit muss?
Also erstmal raus aus den Federn und geduscht, Koffer nochmal umgepackt und dann ein wenig am Laptop
gearbeitet ;-)
Pünktlich um 10.00 Uhr waren wir dann am Flughafen und haben flott eingecheckt. So waren
wir schon nach zehn Minuten am Abfluggate und durften noch fast zwei Stunden warten, bis
wir einsteigen durften.
Ein netter kleiner/grosser Airbus ist es geworden. Nun gut. Eine 747 wäre mir lieber gewesen,
aber Hauptsache man kommt übers Wasser ^^
Der Flug selber verlief sehr angenehm. Es gab lecker Essen und mehr als genug zu trinken.
Etwa acht Stunden waren wir in der Luft.
Leider wurde der Spass etwas durch von innen beschlagene Fenster getrübt, so dass an ein
ordentliches hinausschauen nicht zu denken war.
In etwa gab es folgendes zu sehen: Rollbahn, Deutschland, ein bisschen Holland, viiiiiieeeeel Wasser, England,
etwas weniger Irland, noch mehr Wasser, eine dicke weisse Wolkenwand, noch viel viel viel viel mehr Wasser, die
Wiederholung der weissen Wolkenwand, öhm - etwas das ausschaut wie 6000 Jahre altes Leder mit
Kalkablagerungen......
Oooh ich glaube das ist Kanada. Aber warum ist da unten alles eingefrohren? Ich dachte wir
haben Mai... ach so, ja - wir kommen ja über den nördlichsten Zipfel rein, das erklärt einiges.
Naja, ein wenig nervös machen einen die ganzen eingefrohrenen Teiche da unten schon.
Aber als sich kurz vor Toronto die x-te Wiederholung von “Weisse Wolkenwand” endlich
auflöste war alles wieder grün und kein Eis weit und breit zu sehen.
Eine 1A Landung hat es gegeben, wie auf Eiern. Und die Einreise, vor der ich am meisten Panik hatte, ging
innerhalb von 15 Minuten über die Bühne. Also kurz noch das Gepäck abgeholt und in ein Taxi gestiegen.
Oh - ich sag euch - für einen Deutschen in Kanada Taxi zu fahren ist tödlich. Nein - nicht für den Taxifahrer, nur für
den Fahrgast der den Fahrstil nicht gewohnt ist und einen Herzinfarkt nach dem anderen erleidet. Von wegen
Geschwindigkeitsbegrenzung auf kanadischen Strassen...
Und wie war das mit der dreispurigen Strasse, auf der wir von der rechten Spur auf die Mittlere wechseln wollen?
GENAU - wir knallen einfach mit 80 Km/h rüber in die freie Lücke. Egal, dass der Typ von der linken Spur gerade
genau das selbe vor hatte - einer wird schon bremsen (oder auch nicht).
Aber dafür hat es die Stadt in sich. Kulturschock pur. Wir sind mal spasseshalber in die eine
Richtung der unendlich langen Strasse gegangen und ich zähle jetzt mal hier auf, was wir da
so für Läden gefunden haben: Dönerbude, Taschenladen, Steakbude, Nippesbude,
McDonalds, irgendwas undefinierbares, noch ein Nippesladen, etwas nicht jugendfreies,
einen Hanfshop!!!, einen Handyshop, einen Fresstempel, eine Dönerbude, einen
Telefonladen - Periode unendlich...
Und auf dem Gehweg mischte sich so alles an Kultur, was es gibt. Rastaman neben Japaner, deutscher Tourist
neben Kanadier, und alle fünf Meter ein Bettler *grmpf*
Aber es macht Spass und die Burger bei McDonalds schmecken auch besser. Nur Fanta haben die nicht - dickes
Minus.
So. Morgen geht es weiter ;-) Da ich nunmehr seit über 24 Stunden auf den Beinen bin (es ist bei euch gerade
02.56 Uhr nachts) haue ich mich nun in die Falle.
Gruß an alle.
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