TAG 6 - EIN WENIG URLAUB,
EIN WENIG BILDUNG
Wisst ihr eigentlich wie genial Rosinenbrot, in der Mitte noch eingefrohren, mit Becel bestrichen und darüber eine
dicke Schicht Orangenmarmelade schmeckt? Im Ernst, das schmeckt schweinelecker. Und heute war sogar mal
ein “All You Can Eat Continental Breakfast”. Das halb aufgetaute Rosinenbrot rechts auf dem Tisch sollte wohl
Grönland darstellen oder so... ^^ In der Mitte war Brasilien (der Kaffee) und die Kelloggs-Bar (Amerika), ganz links
Spanien (Orangensaft), Frankreich war irgendwo in der Küche lautstark am rumbrüllen und Deutschland saß
abseits in der Ecke und hat Grönland - Rosinenbrot gemampft.
OK - vollgestopft wie wir waren sind wir dann in unser Zimmer zurück und haben überlegt, was wir wohl machen
könnten. Kanufahren ist mal als erstes Flach gefallen, da erstens zu weit weg und zweitens nur auf Flüssen, bei
denen in der Beschreibung schon von Wildwasser und Wasserfällen die Rede war. Und in der kanadischen
Version von “Uups - die Pannenshow” wollten wir beileibe nicht auftreten, als dämliche Touristen die gerade ‘nen
Wasserfall runtersegeln, nachdem sie sich im Wildwasser sechsmal gedreht haben.
In die Stadt wollten wir auch nicht - zuviel Französisch-Gefahr.
Schlussendlich haben wir uns dann wieder für ein Museum entschieden. Das “Canada
Science and Technology Museum” oder auf französisch “Musee des sciences et de la
technologie du Canada”. Hey - das steht so auf dem Kassenbon. Meiner Meinung nach viel
zu viel bla bla. Technikmuseum Kanada - fertig. Damit wisst ihr auch warum wir gerade diese
Museum ausgewählt haben ;-)
Zum Museum selbst - wahnsinnig interessant. Dort wurde alles was, heute
aktuell ist, damals aktuell war und in der Zukunft aktuell wird für den normalsterblichen Bürger und
dessen Kinder sorgfältig aufbereitet. Neben etlichen Infotafeln gab es natürlich auch Experimente,
die man ausprobieren konnte. Am besten hat mir persönlich aber die Halle mit den alten
Dampflokomotiven gefallen. Riesen Dinger waren das. Dagegen wirkt die grösste deutsche
Dampflok wie ein Spielzeug. Zum Schluss haben wir uns dann noch in einen SpaceSimulator
gesetzt. Das war aber nicht mehr als der Simulator, der bei uns auf dem Jahrmarkt rumsteht.
Alles in allem - sollte mal wer für mehrere Tage nach Ottawa kommen, unbedingt dieses
Museum besuchen. Die 7.50Can$ Eintritt lohnen sich wirklich.
Abends sind wir dann noch auf Empfehlung in ein “Outback” - Restaurant
gegangen. Also, wenn man es nicht schafft sich dort voll zu (fr)essen -
dann wird man spätestens bei den Getränken satt. Denn leider wird man
nicht gefragt, ob man noch etwas trinken möchte, sondern man
bekommt einfach eine neue Cola / einen neuen O-Saft serviert. Bezahlen tut man aber immer
nur ein Getränk - “All You Can Drink” halt. Das Essen, in unserem Fall ein Steak war auch
sehr lecker. Nebenbei - wer denkt, dass der Pfeffer in Deutschland scharf ist, dem möchte ich
einmal dieses Restaurant ans Herz legen.
Nett auch die Frage “Are you still working on it?” (arbeitest du noch daran?), als die
Bedienung sah, dass einer mit essen fertig war. Und wer jetzt meint nach der ganzen “Arbeit”
sich den dicken Bauch durch “Ausgangstürgymnastik” wieder abtrainieren zu können... selbst
die wird einem von den netten Mitarbeitern geöffnet.
So - und jetzt schlaf ich erst einmal eine Nacht über das Erlebte :-) Bei euch ist es jetzt
03.54 Uhr nachts. Bei uns 22.00 Uhr. Morgen geht es 340 Kilometer nach Huntsville. Die Natur ruft. Bis bald *wink*
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