UNSER KANADA URLAUB
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TAG 15 - AUF WIEDERSEHEN ALGONQUIN -              UND HOFFENTLICH AUCH BALD NIAGARA (für immer)
Wieder einmal nahte das Unausweichliche - 08.00 Uhr morgens - aufstehen. Die Sonne schien schon durch das Fenster unseres Zimmers an der Seeseite, und so beeilten wir uns uns fertig zu machen, um zum Frühstück zu kommen. Leckeres Rührei mit Buttermilchpfannkuchen, Sirup darüber, Würstchen, Bacon und Toast gab es. Da störte es auch keinen der Gäste, das plötzlich das kleine “Chipmunk”, ein Streifenhörnchen zu deutsch, das gerade noch draussen über die Fensterbank gehüpft war, nun quer durch den Raum hoppelte. Nach dem Frühstück ging es ein letztes mal bei strahlendem Sonnenschein in den Algonquin Park, einen letzten Trail besuchen. Hier wurde uns ein wenig über die Holzfällergeschichte und die uralten “White Pines”, die Pinien, erklärt. Gigantische Bäume, wenn man davor steht. Ein paar Blue Jays haben wir auch noch wieder fliegen sehen. Doch schneller als gewünscht, kam schon das Ende des Trails auf uns zu. Also schnell noch einmal hingestellt , die Augen geschlossen und die Eindrücke dieses einzigartigen Parks genossen... - der Wind, der durch die Baumwipfel rauscht - die Vögel, die zwitschern - das Knarzen und Knacken der alten Bäume - das leise Rascheln der Blätter auf dem Boden, verursacht durch Wind und kleine Tiere - das leise Plätschern eines versteckten kleinen Baches in den Felsen - das Surren der unzähligen Fliegen und Moskitos Ich kann die Menschen verstehen, die hierfür monatelang Urlaub nehmen um diese einzigartige Natur in vollen Zügen zu geniessen. Hätte ich die Möglichkeit - ich würde es auch tun - Rucksack auf den Rücken und los. Und so verliessen wir dann schliesslich den Park, ich mit viel Wehmut und auch ein wenig Tränen in den Augen. Ob ich hierhin wiederkommen werde? Da könnt ihr Gift drauf nehmen. Mit Rucksack und Zelt. Versprochen.
So - jetzt sollte es also zu unserer letzten Etappe gehen, den Niagarafällen, an denen wir die letzte Woche verbringen wollten. Ich mache es mal kurz. Wir werden versuchen hier so schnell wie möglich wieder abzuhauen. Dieser Ort und die Fälle haben nichts, aber auch rein gar nichts, wo es sich lohnt zu sagen “Das ist interessant”. Der ganze Ort ist nur auf die Fälle als Attraktion ausgerichtet, alles ist stillisiert, nichts natürliches (ausser das Wasser in den Fällen), überall blinkt und leuchtet es. Teure Hotels direkt vor den Fällen, davor stehen Strassenverkäufer, die Blinklichter verkaufen. Nebenan spielen Bands viel zu laut Musik die keiner hören will. Abends werden die Fälle bunt angeleuchtet, viel zu schwach, als das es interessant aussieht, aber immerhin stark genug, dass man eine Sonnebrille benötigt um nicht blind zu werden wenn man sich umdreht. Um 10.00 Uhr abends gibt es dann täglich noch ein Feuerwerk, direkt über den Menschen, also megalaut mit tausend Echos, aber auch nichts, was man nicht auch in Osnabrück auf dem Jahrmarkt sehen würde. Irgendwie kommt uns die ganze Stadt wie ein großer Jahrmarkt vor. Nichts ist wirklich. Alles nur gestellt. Was ist aus “Kanada” geworden? Das hier ist es nicht. Die Niagara Fälle? Nett anzusehen, aber durch das ganze Brimbamborium und der Kommerzialisierung jeglicher Schönheit beraubt. Morgen schauen wir was wir weiter machen und werden versuchen so verlustfrei wie möglich dieses Hotel wieder los zu werden. Dann gibt es hoffentlich wieder etwas mehr Kanada zu berichten ;-)
Diese kleinen Plätscherbäche findet man überall. Das Wasser schmeckt nicht schlecht :-) Sieht sie nicht imposant aus? Wann werden wir dieses Schild wiedersehen? Ein allerletzter Blick in die Wildniss... dort wo Elche und Wölfe sich “Gute Nacht” sagen...
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