Schönen guten Morgäääähn.
Irgendwie war nichts mit lange schlafen. Um 07.00 Uhr war ich plötzlich hellwach, während mein
Begleiter noch im Land der Träume verweilte.
Aber wie soll man auch schlafen, wenn die Sonne schon um diese Uhrzeit durch die Vorhänge lugt.
Aber wie versprochen hier erst einmal unser Auto.
Toyota Camry - Automatik, keine 11000 km
gefahren mit allem PiPaPo.
Hab ganz vergessen wie viel Spaß Automatik
machen kann, wenn es die Verkehrsführung zulässt.
Allein die Regelung, dass man auch bei Rot rechts abbiegen darf, wenn es nicht ausdrücklich
verboten ist, macht den Verkehr hier um einiges symphatischer.
Gut - als Frühstück erstmal das hoteltypische Continental Breakfast, also direkt das nächste
Tagesziel in Angriff genommen und Richtung Toronto aufgebrochen. Dort einen Kurztrip durchs
Eatoncenter gemacht und dann die Yonge Street - unseren Startpunkt aus 2008, abgefahren.
Dann das erste Highlight des Tages - ein leckeres Chocolate Dip Donut und eine Hot Chcolade von
Tim Hortons. Hmm - lecker :-)
Gegen Abend sind wir dann noch mal 27 Km in den nächsten WalMart gefahren, dann 17 Km bis
zum nächsten Dennys,noch mal lecker Abendessen, und dann wieder 27 Km zurück zum Hotel.
Das war es dann auch schon für heute. Nichts besonderes, aber auch nicht langweilig.
Morgen gibt es dann aber was ganz besonderes ;-)
Bis bald.
Jaaaaa, ich weiß,würd’ ich mich in Deutschland so viel Bewegen wie hier in Canada, dann hätte ich
Idealgewicht.
Aber hier ist es nun mal viel schöner, gerade auch in der Natur. Nicht alles nach allen Regeln der
Kunst kaputt geforstet, sondern alles so, wie es umkippt. Da geht nicht jedes Jahr der Förster
durch und sägt alles weg, was nicht den Anspruch an einen deutschen Wald erfüllt. Da wird liegen
gelassen, was liegt und nur umzäunt, was wirklich gefährlich ist.
So auch im Frontenac Park, den wir heute besucht haben. Es war erstaunlich, wie viele umgekippte
Bäume und Sträucher auch nach sieben Jahren noch unangetastet dort standen, wo wir sie schon
2008 gesehen haben.
So, jetzt aber nach dem ganzen Geschwärme noch ein paar weitere Eindrücke aus dem Park :)
Wie gestern angekündigt, besuchen wir heute einen Trail im hinteren östlichen Teil des Algonquin-
Park. Nach längerer Recherche haben wir dann auch den Zugang sowohl im Führer als auch bei uns
im Navi gefunden.
Was leider nirgendwo stand war, dass der Weg zu diesem Trail knapp 25 Km über eine
unbefestigte Strasse führt, sprich Sandboden mit Schotter drüber. Knistert so schön wenn man
drüber fährt und die Steine im Radkasten rumfetzen, und zieht die Fahrzeit so schön in die
Länge, wenn man deswegen nur mit 30 Km/h drüber fährt. Die Witzbolde in Canada meinen zwar,
dass man da mit max. 70 Km/h drüber fahren darf (was die Canadians auch ausgiebig nutzen),
aber mit unserem Mietwagen wollten wir das Risiko nicht eingehen.
Nunja, nach fast 40 Minuten und 20Kg Staub schwerer erreichten wir dann den Trail, der für die
Mühen dann doch sehr entschädigte.
Tja, nette Aussicht :)
Aber wir mussten ja auch wieder zurück, also neues Ziel ins Navi eingegeben und los. Die ersten
25 Km wussten wir ja, dass eine Schotterpiste auf uns zu kam. Ich wusste aber nicht, dass ich
meinem Navi gesagt habe, dass wir eine Geländewagen fahren.
Denn acht Km, nachdem wir die Schotterpiste hinter uns gelassen haben, lotste uns die Gute
wieder in eine Nebenstrasse aus Sand. 15 Km sollten wir diese Strasse folgen. Leider entwickelte
sich die Strasse nach ca. acht Km etwa so:
Dabei haben wir dann festgestellt, dass unser Auto doch weniger Bodenfreiheit hat,als gedacht,
was dazu führte, dass einer ausgestiegen ist und größere Steine mit mehr als geschätzten 15 cm
aus dem Weg geräumt hat. Umkehren war leider nicht mehr möglich.
Aber nach weiteren 40 Minuten waren auch die restlichen sieben Kilometer geschafft und es ging
wieder auf gute alte Teerstrasse. Naja, bis eine Baustelle kam, an der uns die Bauarbeiter dann
durch eine Sandpiste lotsten, auf welcher der Sand teilweise durch andere Fahrzeuge
(Geländewagen?) so hoch aufgetürmt war, dass es wieder sehr unangenehm am Unterboden
schliff. Also erstmal auf den nächsten Rastplatz gefahren und ausführlich geschaut, ob nach der
ganzen Unterbodenquälerei noch alles heile und dicht war. Jupp - kein kaputte Oelwanne, kein
gerissener Benzintank. Alles noch trocken *puh, schwitz*
Wir haben uns fest vorgenommen zum nächsten Kanadaurlaub dann ein Auto mit mehr
Bodenfreiheit zu mieten - Jeep oder größere. Dann fliegen uns vielleicht auch keine Steine mehr
in die Scheibe.
So langsam kristallisiert sich das selbe Problem wie in unserem 2008 Urlaub heraus. Wir sind
trotz viel Gemütlichkeit viel zu schnell mit unseren geplanten Aktivitäten durch und finden jetzt
nichts neues, was man noch sinnvoll anstellen kann.
Daher entschliessen wir uns für die nächsten vier Tag zurück nach Kingston zu reisen.
Die Fahrt selbst verlief recht unspektakulär, relativ. Zweimal hatte ich die O.P.P. hinter mir,
die Ontario Provincial Police. Das erste mal war der Kollege fleissig am Lichthupen, da er aber
kein Blaulicht angemacht hat, habe ich dies erst einmal ignoriert, da sein KFZ auch nicht direkt
als solches zu erkennen war. Das zweite mal, fuhr der Cop fast 15 Km hinter uns her, wobei es
mir dann doch etwas mulmig wurde, bog dann aber irgendwann an.
Auf der Autobahn wurde es dann ganz spannend, als uns dann plötzlich ein überbreiter Transport
(1,5 Spuren in der Breite) mit der Heckflosse eines Flugzeugs überholte - mit ÜBER 100 Km/h.
Von wegen nur in der Nacht mit 100 Polizeiwagen im Schlepptau, wie in Deutschland - nö -
mitten in der Hauptverkehrszeit. Und wie gesagt - er war fleissig am Überholen. Lediglich zwei
Begleitfahrzeuge, die dem Transporter den Rücken frei hielten, waren dabei.
Und hier noch einmal etwas für die “Amerikanische Autos sind Spritfresser”-Fraktion :-D
Eigentlich sollte es heute erneut in den Frontenac-Park gehen. Leider regnete es seit dem frühen
Morgen, so dass wir uns kurzfristig dazu entschieden die hiesigen Läden zu besuchen.
•
- Canadian Tire - so eine Mischung aus Baumarkt, Autoshop und Heimeinrichtung,also ATU,
Hornbach, ja und... was haben wir eigentlich an Einrichtungsmärkten ohne Schwerpunkt auf
Möbel *grübel*?
•
Toys R Us - Naja, dazu brauch ich ja nicht viel zu sagen...
•
Und dann ein Einkaufscenter (sowas was in Deutschland als “Mall” bezeichnet wird), mit zig`
Läden drin.
Also Einkaufen kann man hier stundenlang, wenn man will, ohne dass es langweilig wird.
Wir haben uns dann auf ein Katzenspielzeug und auf ein Blechschild beschränkt.
Gegen Mittag, als der Regen dann nachlies, haben wir es dann doch noch geschafft eine Runde im
Frontenac-Park spazieren zu gehen und einige nette Tierbeobachtungen gemacht.
Mal sehen, was der Tag morgen so bringt.
Wie gestern schon angekündigt, sind wir heute das
besucht.
Neben Delphinen und Belugawalen gab es hier auch Robben und Bären zu sehen. Besonders die
Möglichkeit die Bären selbst mit kleinen Snacks zu füttern, die man natürlich vorher kaufen
musste, war relativ ulkig, da sich die Bären stets mit den hiesigen Vögeln um die Futterkugeln
streiten mussten.
Div. Fahrgeschäfte gab es dort auch, die waren aber dann doch mehr für die Generation bis 12
angelegt, so dass wir nach ca. zweieinhalb Stunden schon wieder mit dem Park durch waren und
uns auf dem Weg in Richtung unseres Endziels, Toronto, machten.
In Brampton (der Vorort Torontos, in dem, bzw. an dem sich auch der Aiport befindet, haben
wir dann noch kurz einen BestBuy besucht (so eine Art MediaMarkt) und lassen den Abend jetzt
ausklingen. Bye :)
Tjoar, der letzte volle Tag unseres Urlaubs. Schon ist es wieder soweit und die Abreise steht
bevor.
Heute ging es dann noch einmal nach Toronto - Downtown, einen letzten Bummel durchs
EatonCentre, noch einmal bei Jimmy the Greek essen.
Abends hat Kanada uns dann noch ein wenig verarscht. Der Plan war eigentlich noch einmal bei
Dairy Queen zu essen. Leider haben wir aber in drei Anläufen kein vollwertiges Restaurant
gefunden, sondern immer nur die Milchbar der Marke. Also kurzfristig auf Dennys umdisponiert.
Ähm, ja - der erste Versuch war es dann auch nicht, denn die Filiale, die wir zu Anfang unseres
Urlaubs besucht hatten, war mittlerweile wegen ausstehender Mietzahlungen geschlossen. Dafür
klappte dann hier wenigstens der zweite Versuch. Verdammt - fast 100 Km gefahren um was zu
Essen zu finden.
Morgen geht es dann noch mal nach Downtown in ein Aquarium. 16.00 Uhr muss der Mietwagen
zurück und um 18.40 Uhr, so Lufthansa will, werden wir dann wieder nach Deutschland
verschleppt.
Bleibt nur noch eins, die Gedanken schweifen lassen und sich über all das Schöne der letzten drei
Wochen zu freuen und zu hoffen, dass der nächste Urlaub schneller kommt, oder Fortuna auf
irgendeine Weise endlich mal ein paar Millionen zum Auswandern rüberwachsen lässt :-D
Ich hoffe euch hat es auch ein wenig Freude bereitet virtuell mit uns durch Canada zu reisen.
Ich sag mal Danke an die Leser, auch wenn diesmal der Bericht etwas unregelmäßig kam :-)
Bleibt mir nur noch eins zu sagen: